Visuelles Management ist eine Methode zur übersichtlichen und verständlichen Darstellung von Informationen. Es ist eines der Basiswerkzeuge, um Qualität und Produktivität zu sichern und zu verbessern. Es dient der Bereitstellung von Informationen, der Aufrechterhaltung der internen Kommunikation und der Veröffentlichung von wichtigen Leistungskennzahlen eines oder mehreren Bereichen. Das Besondere des visuellen Managements ist die direkte Darstellung der Informationen im Arbeitsbereich.
Wird visuelles Management wirkungsvoll eingesetzt, versteht jeder den derzeitigen Status und die angestrebten Ziele des dargestellten Bereiches. Dieses führt im allgemeinen zu einem Anstieg der Motivation und resultiert in einer höheren Bereitschaft, einen Beitrag zur gewünschten Verbesserung zu leisten, denn alle Mitarbeiter haben die "Performance" ihres Bereiches täglich als Schaubild vor Augen.
Beim visuellen Management gilt der Satz "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte", daher muß der Hauptakzent auf der bildhaften Darstellung von Informationen liegen (siehe Abbildung 1). Die Darstellung der Informationen muß einfallsreich und ausdrucksvoll sein, damit sie auch denjenigen, die nicht direkt mit dem Thema vertraut sind, verständlich werden.
Jeder Bereich muß seine individuellen Leistungskennzahlen messen. Wo immer dies möglich ist sollte die Darstellungsweise unternehmensweit vereinheitlicht werden, damit ein Vergleich zwischen den Bereichen möglich ist und ein gesunder Wettbewerb entstehen kann.
Abbildung 1: Visuelles Managment heißt: "Informationen so darzustellen, daß jeder sie sehen und verstehen kann"
Die Informationen müssen regelmäßig aktualisiert werden, je nach Thematik sollte das täglich, wöchentlich oder monatlich geschehen. Es gilt einen generellen Trend darzustellen zu viele Detailinformationen können daher verwirrend sein.
Eine Visualisierung von Informationen kann auch im Produktionsbereich als Bestandteil der Arbeitsplatzgestaltung (siehe Abbildung 2) sehr nützlich sein. Durch farbige Markierungen können zum Beispiel Lagerplätze oder Behälter unterschiedlichen Bauteilvarianten zugeordnet werden.
Abbildung 2: Markierung des Arbeitsplatzes - eine Form des visuellen Managments
- Leistungskennzahlen zu Qualität, Kosten und Liefertreue
- Verbesserungsaktivitäten
- Preise für gute Leistungen
- Informationen über das Produkt
- Bilder der Produktionsebene
- Status der Teamprojekte
- Sicherheitsrelevante Informationen
- Wissenswerte Mitteilungen für alle
Für die fünf Säulen des visuellen Managments werden Informationen bezüglich der Qualität, Kosten, Mitarbeiter, Volumen und Standards benötigt (siehe Abbildung 3).
Abbildung 3: Die fünf Säulen des visuellen Managments
- Rückmeldung bezüglich Leistung der Mitarbeiter in der Produktion
- Aufzeigen der Leistung pro Bereich in Bezug auf die Ziele des Unternehmens
- Darstellung der für den Kunden relevanten Mitarbeiterleistung
- Darstellung der Bedeutung der kontinuierlichen Verbesserung
- Vermittlung von Anerkennung, Teamwork und "Spaß an der Arbeit"
Visuelles Management bietet eine gute Möglichkeit, Mitarbeitern das Gefühl zu geben, direkt zum Unternehmenserfolg beizutragen. Dadurch wird auch eine Atmosphäre der kontinuierlichen Verbesserung geschaffen, in der Mitarbeiter die Auswirkungen ihrer Verbesserungsmaßnahmen sofort erkennen können.