Die quadratische Toleranzauslegung ist nach wie vor die gebräuchlichste Art und Weise zur Bestimmung von Toleranzen. Trotzdem wird sie zunehmend durch die Verlustfunktion von Taguchi abgelöst. Das nachfolgende Diagramm veranschaulicht das zugrundeliegende Konzept:
Diagramm: Ein Beispiel der quadratischen Toleranzauslegung
Im realen Leben gibt es keine Einheit zwischen tolerierbar und nicht tolerierbar. Je weiter die Toleranz vom Zielwert entfernt ist desto höher ist das Risiko eines funktionalen Defektes oder einer schlechten Verarbeitung. Dieses Konzept ist von Dr. Taguchi aufgegriffen worden.
Dr. Genichi Taguchi hat in seinem Konzept anhand der quadratischen Verlustfunktion gezeigt, daß sich der "Verlust gegenüber der Gesellschaft" (d.h. die gesamten Lebenszykluskosten eines Produktes) mit zunehmendem Abstand vom Nennwert quadratisch erhöht. Das dadurch entstandene neue "Weltbild" führt zu einen gänzlich anderen Sichtweise bezüglich guter und schlechter Qualität und beeinflußt damit auch die Toleranzauslegung für ein Produkt.