Die Einkaufskostenanalyse (EKA) ist eine Methode zum Management und zur Verringerung der Lieferantenkosten. Üblicherweise geben Lieferanten ihren Kunden die Preise mit einem Minimum an Hintergrundinformationen an, was unweigerlich zu Kunden-Lieferantenbeziehungen führt, die hauptsächlich auf Preisverhandlungen basieren.
Durch die EKA wird die Kunden- und Lieferantenbeziehung auf eine höhere Stufe gestellt, sie wandelt sich von einer reinen Preisdiskussion zu einer Kostendiskussion. Die Grundlage der EKA sind Daten bezüglich der Kostenaufteilung. Diese Daten müssen vom Lieferanten für sämtliche Teile und Komponenten zur Verfügung gestellt werden.
Ziel der EKA ist, die Kosten der gekauften Güter langfristig zu minimieren.
Kostenfeld | Muda Beispiele | Maßnahmenbeispiele |
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Material | Lieferant bezahlt z.B. einen höheren Preis für Plastik als seine Mitbewerber | Gemeinsame Verhandlungen mit dem Hersteller bezüglich Preissenkungen |
Arbeit | Lieferant stellt einen Mitarbeiter pro Maschine in Rechnung | Workshop im Unternehmen des Lieferanten abhalten, um dessen Produktivität zu steigern (z.B. Einführung von Mehrmaschinenbedienung) |
Gemeinkosten & Gewinn (G&G) | Der Lieferant berechnet G&G auch auf Ausschuß | Verhandlungen mit dem Lieferanten: G&G ist nicht auf Ausschuß anrechenbar |
Verpackung & Fracht | Lieferant versendet die Ware in halb leeren LKWs | Möglichkeiten bezüglich Bündeln der Frachten mit anderen Lieferanten erörtern |
Abbildung 1: Gebiete der Kosten Verbesserung für den Lieferanten