Zusammen mit dem Open Book Management haben sich viele Programme für die Vergabe von Aktien und Boni an Mitarbeiter entwickelt. Diese Programme bilden den Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg des OBM.
Das typischste Merkmal eines OBM-Bonus ist, daß er sich selbst trägt und öfter ausgezahlt wird als traditionelle Boni (normalerweise vierteljährlich). In diesem Zusammenhang bedeutet selbsttragend, daß Ziele gesteckt werden und der erwirtschaftete Gewinn, der durch das Erreichen dieser Ziele entsteht, ausgeschüttet wird. Es ist unerlässlich für den Erfolg eines OBM-Bonusprogrammes, Schautafeln und Tabellen zu veröffentlichen und zu verfolgen, um klare Indikatoren über das von der Belegschaft getragene Erreichen der Ziele zu erhalten. Ein wichtiges Merkmal eines Bonusprogramms ist eine für die Mitarbeiter realistische Ziel- und Zeitvorgabe. Wenn z.B. das Ziel für die Mitarbeiter einer Lackiererei bei einer Zahl X zu fertigender Einheiten liegt und bei Schweißern die Fehlerrate auf 6 ppm für die Schweißnähte festgelegt ist, sind die Zielsetzungen unterschiedlich aufgebaut. Hier konzentrieren sich die Ziele auf die Aktionen mit den größten Auswirkungen auf den jeweiligen Profit der Abteilung. Im Zusammenhang mit der grundlegenden finanziellen Ausbildung verstehen die Mitarbeiter nun was sie zum Gesamtbild der Firma beitragen.
Die Verbindung von OBM zu Aktien für die Mitarbeiter unterscheidet sich vom einfachen Verkauf bzw. der Vergabe von öffentlich ausgeschriebenen Aktien an Mitarbeiter folgendermaßen:
Für die OBM-Erfahrung ist die tatsächliche Kontrolle über die Aktien durch die Mitarbeiter der wichtigste Teil der Lernkurve. Die Wichtigkeit der Pläne für Aktienprogramme ist am besten dargestellt am Beispiel des amerikanischen "Drugstoregiganten Wal-Mart". Durch die Vergabe von möglichst vielen Stammaktien an Mitarbeiter erhält Wal-Mart im Gegenzug äußerst gute Leistungen und minimale Betriebskosten. Allerdings führt die Springfield Remanufacturing Corporation, Illinois, USA (siehe Open Book Management) im allgemeinen drei Einwendungen gegen die Vergabe von Besitzaktien an:
Die oben genannten Punkte können folgendermaßen widerlegt werden:
Es ist interessant festzustellen, was für Gewinne sich aus dem Aktienvergabeprogramm der Springfield Re-Manufacturing Corporation (S.R.C.), welches 31% der gesamten Aktienemission betrug, ergeben haben: Die Aktien waren 1983 nur 10 Cent wert; 1986 bereits 4,05 U$; 1989 13,02 U$; 1991 schließlich 18,30 U$...und alles gehört den Angestellten gemeinsam!