Durchlaufzeiten


Definition

Die Durchlaufzeit entspricht der Zeitdauer, in der ein bestimmtes Teil in der Fabrik bearbeitet wird. Der Zeitraum beginnt mit dem Eingang des Rohmaterials und endet beim Versand der fertigen Produkte.

Eine individuelle Durchlaufzeit besteht daher aus folgenden Elementen:

  1. Wartezeit (im Lager)
  2. Transportzeit (von einem Prozeß zum nächsten)
  3. Wartezeit (auf die nächste freie Maschine)
  4. Prozeßzeit (wertschöpfende Be- und Verarbeitungszeit)
  5. Prüfzeit (notwendig zur Sicherstellung von Qualität)
  6. Nacharbeitszeit

Diese Aufstellung zeigt, daß die wertschöpfende Zeit die an einem Bauteil anfällt, weniger als 1% betragen kann. Der Rest ist kritisch betrachtet Muda.

Durchlaufzeiten stellen separat gesehen keine Methode dar, sie sind vielmehr ein kritischer Meßfaktor bei der Erreichung von herausragenden Leistungen eines Unternehmens. Die enge Verbindung zu Losgrößen und Rüstzeiten machen Durchlaufzeiten zu einem ausgezeichneten und äußerst variablen Meßinstrument.

Diese Meßgröße ist bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit des eigenen Unternehmens im Vergleich mit japanischen Idealen von Nutzen. Die Anwendung von Just-in-Time, Rüstzeitreduzierung, Totale Produktive Instandhaltung (TPM), Zusammenlegung von Prozeßeinheiten sowie traditionellen Techniken zur Ausbalancierung von Produktionslinien haben dabei einen positiven Einfluß.