Viele Firmen erkennen daß direkte Kosteneinsparungen aufgrund niedriger Unfallzahlen die Kosten von Sicherheitsprogrammen mehr als kompensieren. Diese Einsparungen, sind "reine" Einsparungen. Zusätzlicher Gewinn, welcher ohne zusätzliche Fertigungsanlagen, zusätzliche Angestellte und zusätzlichem Equipment, um die Erhöhung des Gewinns durch höhere Produktion und Verkauf zu garantieren, erwirtschaftet wurde.
Vorteilhafte Nebenprodukte erfolgreicher Programme zur Risikoeindämmung beinhalten zum einen den Rückgang der durch Unfälle verursachten indirekten Kosten (wie etwa Produktivitätsverluste und Prozeßkosten), die bei konservativer Schätzung das Doppelte der direkten Kosten ausmachen und zum anderen einen erhöhten Schutz vor Bußgeldern und Strafen, die bei nicht versicherten Firmen (vor allem in den USA) Kosten in Höhe von mehreren Millionen Dollar verursachen können.
Moderne Sicherheitskonzepte setzen auf aktive Unfallverhütung. Die proaktive Risikoeindämmung konzentriert sich auf inadequate Verhaltensweisen bei Mitarbeiterunfällen (Schätzungen zufolge ist dies zu 90% der Fall), im Gegensatz zur herkömmlichen Kontrolle, die sich auf unzureichende Sicherheitsbedingungen am Arbeitsplatz konzentriert (was nur bei 10% der Fall ist).
Von vielen als unerreichbar betrachtet, ist das Ziel der Null-Fehler-Rate in vielen Unternehmen bereits fester Bestandteil des Tagesgeschäfts. Hier werden Parallelen zu W. Edward Demings Einführung des Konzeptes der "Null-Produktfehler-Rate" und der Akzeptanz der modernen Risikoeindämmung an Arbeitsplätzen sichtbar. Das Ziel der Null-Fehler-Rate bei Arbeitsunfällen ist von vielen Firmen mit dem positiven Ergebnis einer beträchtlichen Gewinnsteigerung eingeführt und erreicht worden.
Auch der generelle Trend der Firmen zum Totalen Qualitätsmanagement (TQM) trägt einen außergewöhnlichen Schritt zur Beseitigung der Unfälle am Arbeitsplatz bei. Viele Firmen die sich den Prinzipien des TQM verschrieben haben, schließen die Unfallverhütung für Mitarbeiter nicht als festen Bestandteil in ihr Programm mit ein. Diese Firmen müssen sich ernsthaft fragen, ob sie tatsächlich ein TQM im eigentlichen Sinne erreicht haben, wenn ihre Mitarbeiter weiterhin Verletzungen erleiden, die durch Maßnahmen zur Unfallverhütung hätten vermieden werden können.
Firmen die TQM praktizieren werden entdecken, daß eine umfassende Annäherung an das Thema Arbeitsplatzsicherheit und Gesundheit (einschließlich Motivationsfaktoren wie Selbstbewußtsein, Stolz, Arbeitsmoral, ein Arbeitsumfeld mit positiven Herausforderungen, Leistung und der Bedeutung von Sicherheit) einen beträchtlichen Beitrag zu den Geschäftsergebnissen und zur Produktqualität leistet.
Nachstehend sind einige wichtige Einstellungen und Maßnahmen aufgeführt, die zum Ziel der Null-Fehler-Rate bei Unfällen am Arbeitsplatz beitragen können.
Diese Verhaltensmaßnahmen müssen regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, daß sie der derzeitigen Praxis, einschließlich Veränderungen der Gefahrenstoffe eines Prozesses, der Technologie und dem Equipment entsprechen.