Das Lachsleiterprinzip


Der entscheidende Unterschied zwischen weltklasse Unternehmen und den Unternehmen mit vorwiegend traditionellen Strukturen, beginnt mit dem Auswahlverfahren bei der Einstellung neuer Mitarbeiter. Bei den weltklasse Unternehmen werden die Kriterien, die über den Aufstieg des Kandidaten in die nächst höhere Test- und Bewertungsstufe entscheiden, durch das sogenannte "Lachsleiterprinzip" festgelegt. Das Besondere an diesem Prinzip ist die Tatsache, daß, analog zur Lachswanderung in der Natur, das gesamte Ziel als nicht erreicht gilt, wenn nur eine der gesteckten Hürden nicht genommen wurde.

Laut Kaizen-Haus (siehe Abbildung1) beinhaltet das Lachsleiterprinzip folgende Faktoren: Soziale Verantwortung, Teamfähigkeit und Teambereitschaft und schließlich berufsbezogene Fertigkeiten. Angenommen, ein Kandidat würde alle Kriterien erfüllen mit Ausnahme der Bereitschaft in einem Team zu arbeiten, würde er sofort als untauglich im Sinne der Einstellungskriterien dieses Unternehmens eingestuft.

Erreicht jemand z.B. nur ein mangelhaftes Ergebnis im Mathematiktest, erzielt aber hervorragende Leistungen auf allen anderen Gebieten, würde auch diese Person nach den Bedingungen des Lachsleiterprinzips nicht eingestellt, es sei denn, das Gesamtergebnis des "Lachslaufes" und die Einstellung des Kandidaten lassen eindeutig auf einen Willen zur persönlichen Weiterentwicklung auf dem besagten Gebiet schließen.

Der Hauptgrund für die Anwendung des Lachsleiterprinzips bei der Personenauswahl liegt darin, daß die Bewerber ein hohes Maß an Flexibilität beweisen müssen. Personen die alle Kriterien erfolgreich durchlaufen haben, können ohne Schwierigkeiten in "cross functionellen Teams" oder "autonomen Teams" arbeiten; und werden sich auch mühelos in alle internen Strukturen und Prozesse eingliedern können, die ein weltklasse Unternehmen kennzeichnen.

 

Abbildung1: Das Kaizen-Haus