FMEA ist eine systematische Methode die vorwiegend Produkt- oder Prozeßingenieuren hilft, vorherzusagen oder zu identifizieren, ob ein Prozeß oder Produkt gegebenenfalls nicht dauerhaft die vorgegebenen Funktionen erfüllt. Die Grundidee einer FMEA ist es, alle potentielle Fehler, vorherzubestimmen, diese aber nicht zu zulassen.
Es gibt verschiedene Arten von FMEA. Sämtliche FMEAs sind einander sehr ähnlich in der Methode, Deutung, Bewertung und Dokumentation, sie unterscheiden sich allerdings in ihrer Zielsetzung von einander. Die bekanntesten Versionen sind die Design- und die Prozeß-FMEA (einschließlich aller Einzelkomponenten, Prozeßstufen und Gesamtsysteme). Natürlich kann FMEA auch anderweitig, z.B. in Logistikprozessen, Dienstleistungen, Projekten und Software eingesetzt werden.
Eine FMEA wird immer dann benutzt, wenn eine fortgeschrittene Qualitätsplanung nützlich, notwendig oder unerläßlich ist.
Folgende Vorteile sprechen dafür:
Korrekturkosten im Laufe der Zeit
Abbildung 1: Die Kosten der Korrektur über Zeit
Die Kosten der Änderung von Fehlern und schlechter Qualität steigen mit jedem Schritt den ein Produkt in Richtung Produktion und Markteinführung macht, an. Zur gleichen Zeit nehmen die potentiellen Nutzen von "beim ersten mal richtig machen" entsprechend ab.
Bei einer FMEA bedarf es intensiver Teamarbeit. Durch den Eisatz cross-funktioneller Teams erhält man unterschiedliche Betrachtungsweisen und Standpunkte zu möglichen Problemen und Fehlern und deren Auswirkungen, was sich sehr vorteilhaft auf die Produkt- und Prozeßbeurteilung auswirkt. Zum Team sollten Personen aus den Bereichen Konstruktion, Fertigung, Logistik, Service und Qualitätssicherung gehören.
Da viele Probleme bereits in der Entwicklungsphase auftreten, erweist sich eine Konstruktions-FMEA als sehr vorteilhaft und effizient, da hier bereits in einer frühen Phase Präventivmaßnahmen geplant und umgesetzt werden können. Konstruktions- und Prozeß-FMEA müssen Hand in Hand arbeiten, um so das Gesamtsystem proaktiv abdecken zu können.
Abbildung 2: Ein gesamt Bild des Systems gibt die simultane Überprüfung von Konstruktions- und Prozeß-FMEA
Wer ist der Kunde ?
Im allgemeinen ist der Kunde einer FMEA der Endkunde, natürlich kann der Kunde aber jede andere Person oder Organisation (intern oder extern) sein, die die Produkte und Prozesse erhält oder damit arbeitet.
Die FMEA ist eine der erfolgreichsten und bewährtesten Methoden für eine weitreichende Qualitätsplanung.
Abbildung 3: Leitfaden für eine Konstruktions- und Prozeß-FMEA